Gruppenpsychotherapie ist zur Behandlung psychischer Störungen genau so wirksam wie die weiter verbreitete Einzelpsychotherapie. Trotzdem gibt es manchmal Vorbehalte gegenüber der Gruppenpsychotherapie:
„ Ich werde mich nicht trauen können, etwas in der Gruppe zu sagen!“
Sich mit seinen Problemen anderen anzuvertrauen ist anfangs schwer. Es erfordert Vertrauen in die Gruppe und die Bereitschaft, trotz Schamgefühlen über eigene Schwierigkeiten und Gefühle zu sprechen. Bedenken Sie, dass es wahrscheinlich allen in der Gruppe so geht! Es kann sehr befreiend sein festzustellen, dass Sie mit diesen Schamgefühlen nicht alleine sind.
„Ich habe Angst, dass außerhalb der Gruppe über mich geredet wird.“
In einer psychotherapeutischen Gruppe gilt wie in einer Einzelpsychotherapie Schweigepflicht. Alle TeilnehmerInnen der Gruppe verpflichten sich im Behandlungsvertrag dazu, keine Inhalte aus der Gruppe nach außen zu tragen. Ohne diese klare Vereinbarung kann in der Gruppe keine Vertraulichkeit und kein geschützter Raum entstehen – daran haben alle in der Gruppe Interesse.
„Ich muss die Redezeit und die Aufmerksamkeit der Psychotherapeutin mit den anderen teilen.“
Da stimmt, aber: Sie erfahren nicht nur am eigenen Beispiel, wie Sie ihre Schwierigkeiten verstehen, und wie Sie mit ihnen umgehen können, sondern auch an den Beispielen anderer. Und wenn Sie sich der Gruppe mitteilen, bekommen Sie nicht nur die Aufmerksamkeit der Psychotherapeutin, sondern die Aufmerksamkeit aller Gruppenmitglieder! Wenn eine Gruppe gemeinsam über ein Thema eines Einzelnen reflektiert, kommen meistens mehr Anregungen, Impulse und Ideen zusammen als in einer Einzeltherapie.
Haben Sie weitere Bedenken? Sprechen Sie mich bitte darauf an!